
Am 29.10. 2016 ist Weltschlaganfalltag
Das Motto der deutschen Schlaganfallhilfe „ Jeder Schlaganfall ist ein Notfall – 112!“ soll aufmerksam machen und dazu ermutigen bei dem Verdacht eines Schlaganfalles direkt den Notruf zu wählen,denn bei einem Schlaganfall ist entscheidend, dass schnellstmöglich reagiert wird.
Die häufigsten Frühsymptome eines Schlaganfalles sind Sehstörungen, Sprachstörungen, Lähmungen, Schwindel und starker Kopfschmerz. Eine Hilfe zur Erkennung kann auch die Schlaganfall- App sein (s.u.).
Der Schlaganfall:
Der Schlaganfall hat sehr verschiedene Ursachen, benötigt dementsprechend auch verschiedene Therapieformen und wird häufig auch „Apoplex“ oder „Hirninsult“ genannt.
Jährlich ereignen sich in Deutschland ca. 270.000 Schlaganfälle. Davon sterben rund 20% der Betroffenen innerhalb der ersten vier Wochen und über 37% innerhalb des ersten Jahres an den (Spät-) Folgen. 50% derjenigen, die überlebt haben, bleiben dauerhaft behindert.
Der Schlaganfall zählt zu der dritthäufigsten Todesursache in Deutschland und kann Menschen jeglichen Alters treffen.
Folgen:
Die häufigsten Folgen sind neben motorischen Einschränkungen, Wahrnehmungs- und sensorischen Einschränkungen, die Sprach- und Sprechstörungen und v.a. auch die Schluckstörungen.
Innerhalb der ersten zwei Wochen nach einem Schlaganfall leiden etwa 50% der Betroffenen unter Schluckbeschwerden, die sich z.T. schnell zurückbilden.
Schluckstörungen führen bei schwerer Ausprägung leicht zu Lungenentzündungen (Aspirationspneumonien), die schnell auch lebensbedrohlich sein können. Dies geschieht durch unbemerktes Abgleiten von Nahrung (oder auch nur Speichel) in die Luftröhre.
Schluckstörungen:
In leichteren Fällen sind häufig nur Missempfindungen im Hals zu spüren, wie z.B. ein „kloßiges“ Gefühl im Hals, man bekommt die Nahrung nicht richtig runter, man muss sich häufiger räuspern oder man nimmt ungewollt an Gewicht ab. Oft ist es so, dass der Betroffene während des Essens husten muss und deutlich mehr an Konzentration für das Essen und Schlucken aufbringen muss.
Dies bedeutet oft eine Einschränkung im Alltag, da das nun einen erhöhten Zeitaufwand nötig macht und/oder so viel Konzentration benötigt, dass ein „ Tischgespräch“ nicht mehr möglich ist. Dies führt häufig zu einer Einschränkung im Genuss und im sozialen Leben und wird begleitet von Rückzug und sogar Isolation.
Was kann man tun?
Lassen Sie sich und Ihre Angehörigen von Fachleuten (Sprachtherapeuten) vor Ort beraten. Stellen Sie Fragen, die Ihnen zu dem Thema in den Sinn kommen, sprechen Sie über Ihre Ängste, Ihren Kummer, aber auch über Ihre Ideen zu dem Thema.
Häufig hilft es auch, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Hier bieten sich immer die regionalen Selbsthilfegruppen zum Thema Schlaganfall an oder man tritt in Kontakt mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.